SPD: Werden Geld im Sinne der Familien bereit stellen
Gemeinde soll Lücke schließen / „Beteiligung des Bistums weiter erwartet“
Die SPD-Fraktion in Mainhausen wird den Ausbau der Mittagsbetreuung im Katholischen Kindergarten in Mainflingen unterstützen, erwartet jedoch mittelfristig eine Kostenbeteiligung des Bistums Mainz. Durch steigende Nachfrage von Seiten der Eltern fehlen derzeit sechzehn Tagestättenplätze. Bereits vor mehreren Wochen hatte die Mainhäuser Bürgermeisterin Ruth Disser der Pfarrei signalisiert, entsprechend der vertraglichen Regelung mit dem Bistum Mainz einen Finanzierungsanteil von 85 Prozent – rund 22.000 Euro – zu übernehmen. Den Rest müsste das Bistum entsprechend der Abmachung selbst tragen. Inzwischen ist klar geworden, dass Mainz sich weigert, Mittel zur Sicherung der Betreuung bereit zu stellen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, soll nun die Gemeinde einspringen. Ein entsprechender Antrag liegt der Gemeindevertretung zu Beratung vor.
Um den Bedürfnissen der betreffenden Familien gerecht zu werden, hat sich die SPD-Fraktion entschieden den Antrag trotz der konjunkturell bedingt schlechten Haushaltslage zu unterstützen und die Finanzierungslücke zu schließen. Gleichzeitig erwarten die Sozialdemokraten, dass sich die Katholische Kirche mittelfristig mit ihrem Anteil einbringt. „Wir stehen auch in sehr angespannter Situation für eine moderne Familien- und Bildungspolitik und werden den Weg mitgehen. Es kann aber nicht sein, dass sich das Bistum hier seiner Verantwortung entzieht. Die Gemeinde trägt ohnehin schon den weitaus größten Teil der Kosten ohne echtes Mitspracherecht und ohne Personalhoheit“, so Roman Kirchner, Vorsitzender des Ausschusses für Jugend, Familie, Soziales, Sport und Kultur.