SPD-Mainhausen besucht Bienenzuchtverein
Mainhausen im Dialog: Imkerei, Insektensterben und die Rolle der Kommunalpolitik
Im Rahmen ihrer Veranstaltungsreihe Mainhausen im Dialog hat die SPD-Mainhausen den Bienenzuchtverein Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen besucht. Unter Führung ihres neuen Fraktionsvorsitzenden Frank Simon wurde die Gruppe vom Vorsitzenden der Imkervereinigung Ulrich Volm am Vereinsheim am Eichwald in Seligenstadt empfangen.
Etwa 100 Mitglieder im Besitz von fast 400 Völkern - davon weit mehr als ein Dutzend Aktive in Mainhausen - engagieren sich inzwischen in der Organisation, deren Ziel nicht ausschließlich in der Gewinnung von Honig liegt, sondern die den Naturschutz und den Erhalt der Kulturlandschaft zu zentralen Aspekten ihrer Arbeit erklärt.
„Neben dem Austausch von Fachwissen und der Organisation von Fortbildungen zur Imkerei hat sich der Schwerpunkt etwas verlagert: Die Bienenzucht hat durch die anhaltende Diskussion um das Insektensterben in den vergangenen Jahren wieder eine größere Aufmerksamkeit erhalten. Wir sehen unsere Rolle hier als Ansprechpartner für alle Beteiligten etwa aus der Landwirtschaft oder der Politik, um für eine Berücksichtigung und den Ausgleich aller Interessen zu sorgen“, so Ulrich Volm.
Besonderes Interesse der Sozialdemokraten lag in der Erörterung etwaiger Handlungsfelder der Kommunen. „Wir haben wertvolle Informationen zur Bedeutung von Blühflächen und der Gestaltung von an die Jahreszeiten angepassten Blühabfolgen erhalten. Gleichzeitig ist auch deutlich geworden, dass es sich nicht immer gleich um Hektargroße Abschnitte handeln muss, die insektengerecht angelegt werden“, so Kai Gerfelder, der auch dem Kreistag angehört.
„Und auch der private Gartenbesitzer kann etwas tun. Jede Blumenfläche zählt. Empfohlen werden Krokusse, Kornelkirsche und fette Henne sowie andere nektarreiche Pflanzen. Das sind gute Alternativen zu Rasen oder Forsythien, die den Insekten keine Nahrung bieten“, ergänzt der Gemeindevertreter Hans-Christian Falkenberg.
Die stellvertretende SPD-Ortsvereinsvorsitzende Katja Jochum richtete ihren Blick auf künftigen Entwicklungen bei der Ausweisung von Neubaugebieten, etwa dem Areal Zellhausen-Süd, dessen Umsetzung gerade angestoßen wird: „Sicher bestehen auch im Rahmen der Bauleitplanung schon Möglichkeiten, Wohnen und Insektenschutz in Einklang zu bringen.“
Fraktionschef Frank Simon zog als Resümee mit den Treffen „Mainhausen im Dialog“ weiter auf eine „geeignete Karte“ zu setzen, um wertvolle Impulse für die kommunalpolitische Arbeit zu erhalten. „Der Termin heute war sicher sehr aufschlussreich. Außerdem war er Bestätigung, dass die SPD mit der Beteiligung in Höhe von 400 Euro am Blühflächenkonzept des Bauern Zöller sicher keinen Fehler gemacht hat.“