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SPD für Erhalt der Schulen sowie einer Förderstufe im Ostkreis

Kreisspitze und lokale Vertreter stimmen Position zur Planung des Landes ab.

Mainhausen Die von der Hessischen Kultusministerin Karin Wolff (CDU) ausgelöste Konfusion über die Zukunft der Haupt- und Realschulen im Ostkreis Offenbach sowie die Spekulationen über die Abschaffung der Förderstufe in Hainburg war Anlass eines Treffens der SPD-Kreisspitze mit ihren lokalen Vertretern im Ostkreis.

„Die Eltern in Seligenstadt, Hainburg und Mainhausen sind extrem verunsichert“, erläuterte Gastgeberin Ruth Disser, Bürgermeisterin in Mainhausen, den Anlass des Treffens im Mainflinger Bürgerhaus. „In dem Schreiben der Kultusministerin wird sowohl die Zukunft der Förderstufe an der Johannes-Gutenberg-Schule in Hainburg, als auch an die Zukunft der Gerhart-Hauptmann-Schule generell in Frage gestellt. Es wird indes nicht klar, wie die Schullandschaft im Ostkreis künftig aussehen soll. Wir müssen uns jetzt klar zu den Planungen positionieren."

Mit Schreiben vom 02. Januar hatte die Kultusministerin angekündigt, zur Erhaltung der Haupt- und Realschule Kreuzbergschule sei die Förderstufe an der Johannes-Gutenberg-Schule aufzuheben und die Gerhart-Hauptmann-Schule sei mit der Merianschule zu einer Schule gegebenenfalls mit Dependance zusammen zu führen.

Werner Müller, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, stellte klar, dass auch er von den Planungen in Wiesbaden überrascht worden sei: „Wir haben genauso von den Absichten erfahren wie ihr. Ich muss auch gleichzeitig vorwegnehmen, dass die Schulpolitik des Landes von Kreisseite nicht direkt zu beeinflussen ist. Der Kreis als Schulträger vollzieht lediglich, was ihm aus dem Kultusministerium vorgegeben wird. Dennoch sollten wir unsere Vorstellungen formulieren, um schlimmste Schäden zu vermeiden“

Schnell einig waren sich die Anwesenden, dass ein Förderstufenangebot im Ostkreis erhalten bleiben solle. „Egal an welcher Schule, die Möglichkeit sein Kind nach Klasse vier in die Förderstufe zu schicken statt der Selektion nach Haupt- und Realschule zu unterwerfen, sollte auf alle Fälle erhalten bleiben. Insbesondere Spätentwickler haben hier die Chance in Klasse fünf und sechs noch aufzuholen. Die Zweizügigkeit an der Gutenbergschule stellt außerdem unter Beweis, dass für ein solches Modell hohe Nachfrage besteht.“, stellte Fraktionsvorsitzende Heide Wolf aus Seligenstadt fest.

Ebenso sprachen sich die Anwesenden dafür aus den Schulstandort der Gerhart-Hauptmann-Schule zu erhalten. Das Angebot im Seligenstädter Ortsteil wird vorrangig von Schülern aus Mainhausen und Klein-Welzheim genutzt. „Die Gerhart-Hauptmann-Schule mit ihrem Angebot der Sekundarstufe eins hat sich über Jahrzehnte als Pfeiler zur wohnortnahen Versorgung der Schüler aus unserer Region bewährt!“, so Ruth Disser.


Auf dem beigefügten Bild finden Sie v.l.n.r.:

Bärbel Seyer, Bürgermeisterin Ruth Disser, Alt-Bürgermeister Rolf Wenzel, Kreisbeigeordneter Carsten Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD-Mainhausen Kai Gerfelder, Fraktionsvorsitzender der Kreis-SPD Werner Müller, Fraktionsvorsitzende SPD-Seligenstadt Heide Wolf, Kreistagsabgeordnete Gisela Kuhn