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SPD-Fraktion Mainhausen: Faire Steine und FairTrade Town

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„Mainhausen im Dialog“ mit Pfarrer Martin Franke und Boris Slamka vom Dekanat Rodgau

Die SPD-Fraktion Mainhausen konnte in Zusammenhang mit ihrer Besuchsreihe „Mainhausen im Dialog“ den evangelischen Pfarrer von Seligenstadt und Mainhausen Martin Franke und Boris Slamka von der Fachstelle für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Rodgau begrüßen.

Auf der Tagesordnung stand zum einen das bisher für viele unbekannte Thema „Faire Steine“ und zum anderen das Projekt „FairTrade Town“.

Pfarrer Franke stellte den Fraktionsmitgliedern gemeinsam mit seinem Kollegen das Thema „Faire Steine“ vor, welches im Dekanat Rodgau mit dem Titel „Steinhart gegen ausbeuterische Kinderarbeit“ beworben wird. Hierbei geht es um die Problematik das schon heute ca. 40-50 Prozent aller Grabsteine, Arbeitsplatten, für Küchen, usw., welche aus Marmor, Granit, Sandstein oder Schiefer gefertigt werden, günstig aus Indien importiert werden. Neben dem Aspekt, dass dies durch die langen Transportwege ökologisch fragwürdig ist, spielt vor allem die Kinderarbeit in den indischen Steinbrüchen die größte Rolle. Circa 150.000 Kinderarbeiterinnen und -arbeiter verlieren so in indischen Steinbrüchen ihre Kindheit und werden massiv ausgebeutet. Dieses Problem ist bisher leider nicht in unsere Gesellschaft angekommen, weshalb die Informationskampagne gemeinsam mit verschiedenen Institutionen gestartet wurde. Mit der Kampagne soll nicht nur die Bevölkerung sensibilisiert sondern auch Alternativen aufgezeigt werden, wie zum Beispiel das beziehen von fairen Steinen aus unserer Region. Zudem gibt es auch zertifizierte Steine aus Indien, welche garantiert ohne Kinderarbeit produziert werden.

Die Gemeinde Mainhausen hat dieses Thema auf Anregung der SPD-Fraktion bereits in die kürzlich verabschiedete Neufassung der Friedhofsordnung mit aufgenommen und verweist darauf nur „Faire Steine“ zu kaufen, so Herwig Guschlbauer, welcher für die Sozialdemokraten im Arbeitskreis zur Neufassung der Friedhofsordnung mitwirkte.

Im Anschluss wurde noch das Projekt „Fair Trade Town“ vorgestellt, welches Kommunen seit 2009 ermöglicht sich um den Titel als „Fairtrade-Stadt“, “Fairtrade-Kreis“ oder „Fairtrade-Gemeinde“ zu bewerben. Insgesamt gibt es schon 200 Fairtrade Towns in Deutschland.

Pfarrer Martin Franke zeigte hier Möglichkeiten für Mainhausen auf, um sich an dieser Aktion zu beteiligen und informierte über die einfachsten Mittel und Wege um die Nachhaltigkeit in der Gemeinde zu fördern. Auch die nötigen Maßnahmen, um als „Fairtrade Gemeinde“ anerkannt zu werden, wurden vorgetragen, so dass sich nun der sozialpolitische Arbeitskreis der SPD-Fraktion mit dem Thema weiter beschäftigen kann. Hierzu sagte Fraktionsgeschäftsführer Frank Simon den Gästen bereits jetzt eine Überprüfung der Möglichkeiten für die Gemeinde Mainhausen zu.

Foto: SPD-Fraktionsmitglieder und Kirchenrepräsentanten im Dialog um die Kinderarbeit in Indien und das Projekt „Faire Steine“: Erster Beigeordneter Hans-Joachim Funkert, Peter Triefenbach, Norbert Hassenpflug, Pfarrer Martin Franke und Dekanatsvertreter Boris Slamka