SPD-Fraktion gratuliert Ruth Disser zum „Bergfest“
Mainhausen Die Mainhäuser SPD-Fraktion hat Bürgermeisterin Ruth Disser zum „Bergfest“ gratuliert. Mit dem „Bergfest“ wird in politischen Kreisen die Halbzeit einer Legislaturperiode bezeichnet. Am 02. Februar 2004 hatte die Sozialdemokratin nach ihrem klaren Wahlerfolg gegen den CDU-Kandidaten Dietrich Egner die Arbeit als Bürgermeisterin der kleinsten Gemeinde im Kreis Offenbach aufgenommen.
Im Rahmen der kleinen Versammlung zogen die Sozialdemokraten Bilanz über die zurückgelegte Distanz und freuten sich über zahlreiche Projekte, die in Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin trotz der miserablen Haushaltssituation angeschoben und umgesetzt werden konnten. „Wenn wir Bedenken, dass Ruth die Gemeinde im absolutem Stillstand und in desolater Haushaltssituation übernommen hat - ich erinnere noch mal daran dass die Gemeinde mit dem Abgang von Dieter Gröning (heute FDP) zahlungsunfähig gewesen ist - haben wir große Schritte unternommen um die Gemeinde zu modernisieren und den Herausforderungen der Zeit anzupassen. Das gute Rechnungsergebnis im Haushaltsjahr 2006 und die Planungen für 2007 zeigen, dass der Sparwillen und die Konsolidierungsbemühungen Rechnung tragen. Und dies unter enormem Gegenwind und Verweigerungshaltung derer, die den Karren in den Dreck gefahren haben.“, so Kai Gerfelder, SPD-Fraktionsvorsitzender.
Tatsächlich hat sich in Mainhausen seit der Amtsübernahme durch die Sozialdemokratin Vieles bewegt. Der langwierige Prozess um die Genehmigung des Neubaus der Käthe-Paulus-Schule wurde nach Verzögerungen durch Ex-Bürgermeister Dieter Gröning von Ruth Disser wieder angeschoben. Wo vor einem Jahr noch nichts zu sehen war, ist nun an Zellhausens Ortsrand der Rohbau fertig gestellt. Zum neuen Schuljahr soll der erste Unterricht statt finden. Gleiches gilt für den Bau des Lebensmittelmarktes in Mainflingen. „Die beiden Großprojekte kann Ruth Disser sich auf ihre Fahnen schreiben, ohne ihr entscheidendes Vorangehen und ohne ihr Verhandlungsgeschick wäre heute noch kein Grundstein gelegt“, so Kai Gerfelder.
Bei den Schulen hat sich auch in Mainflingen etwas getan; kann in der nahezu fertig gestellten Einfeldturnhalle an der Anna-Freud-Schule doch bald ein zeitgemäßes Programm im Sportunterricht unter besten Bedingungen angeboten werden. Auch im Bereich der Betreuung von Schülerinnen und Schülern der Grundschule ist Bewegung zu verzeichnen. „Im Rahmen des Schulbaus in Zellhausen wird das Ganztagsbetreuungskonzept umgesetzt, die entsprechenden Mittel sind im Haushaltsplanentwurf vorgesehen. Mit dem Ausbau der Kindergartenöffnungszeiten und der Einrichtung einer Tagesmütterzentrale wird die Gemeinde inzwischen auch den Bedürfnissen von Familien im Vorschulalter gerecht. Künftig ist das letzte Kindergartenjahr gebührenfrei.“
Im Infrastrukturbereich sind die Kanal- und Straßenbaumaßnahmen im Ortsteil weitgehend abgeschlossen, im Ortsteil Zellhausen werden diese Arbeiten fortgeführt. „Hier handelt es sich um extrem teure Investitionen, die in der Vergangenheit verschlafen und für die in Zeiten guter Finanzlage keine Rücklagen gebildet wurden. Ein Thema, dass uns weiter zu schaffen machen wird.“ Sichtlich zufrieden zeigen sich die Sozialdemokraten auch hinsichtlich der Entwicklung um den Mittelwellensender am Ortsrand Zellhausens. Die Steilstrahlantenne habe spürbare Entlastung gebracht. Ebenso sei inzwischen Ruhe um die drohende Insolvenz der gemeindeeigenen Wohntreff GmbH eingekehrt.
„Auch wenn in konkreten Zahlen nicht messbar, ist die sichtlich verbesserte Wirtschaftspolitik und die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bürgermeisterin Disser mit dem ortsansässigen Gewerbe als weiterer Meilenstein zu betrachten. Wenn auch kein ursprünglich sozialdemokratisches Thema, sind hier wichtige Maßnahmen ergriffen worden Der Gewerbemarkt ist nur ein Beispiel für aktive Standortpolitik. Dabei sei gleichzeitig die Warnung an die bürgerlichen Kräfte gerichtet, die inhaltslos und verkrampft versuchen Mainhausen schlecht zureden: Ihr Verhalten schadet Mainhausen!“
Zuversichtlich zeigt sich die SPD auch beim Blick in die Zukunft, stehen doch noch einige Projekte auf der politischen Agenda, die umgesetzt werden müssen: „Die Arbeiten am Feuerwehrhaus Mainflingen müssen beendet und in Zellhausen begonnen werden. Die gemeindlichen Liegenschaften bedürfen dringender Sanierung und im Bereich der Verkehrsberuhigung müssen weitere Maßnahmen folgen, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen. Ebenso sollte in den ÖPNV und die Steigerung des Freizeitwertes etwa durch den Ausbau der Fahrradwege investiert werden, um nur einige Projekte zu nennen. Dies aber alles vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Finanzpolitik und weiterer Umsetzung des Konsolidierungsvorgaben. Dies geht nur, wenn wir weiter vorausschauend und mit Mut zur Konsequenz den Konsolidierungskurs vorantreiben, um das Wenige gerecht zu verteilen. Klientelpolitik wie sie von den alten Weggefährten aus dem bürgerlichen Lager immer noch betrieben wird, hat hier kein Platz.“, so Fraktionschef Gerfelder mit Blick auf die anstehenden Haushaltsberatungen.
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Zum sogenannten Bergfest in der Mitte einer Legislaturperiode gratulierten die SPD-Fraktionsmitglieder in Mainhausen ihrer Bürgermeisterin Ruth Disser, die am 02. Februar 2004 ihr Amt antrat. „Die letzten drei Jahre waren gute Jahre für Mainhausen!“ zog Fraktionschef Kai Gerfelder Bilanz.