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SPD-Fraktion besucht Nato-Tanklager

Erstmals seit 50 Jahren Besuch von Kommunalpolitikern

Im Rahmen der Reihe „Mainhausen im Dialog“ besuchte die SPD-Fraktion aus Mainhausen das sogenannte „Nato-Tanklager“ im Wald Richtung Stockstadt. Mit dem Betrieb dieser bundeseigenen Anlage ist die Fernleitungs-Betriebsgesellschaft (FBG) beauftragt, die sich ebenfalls mehrheitlich im Bundeseigentum befindet. Begrüßt wurden die örtlichen Kommunalpolitiker durch den Betriebsleiter Herrn Zange und Herrn Elfner, Leiter des Betriebsservices der FBG mbH in Idar-Oberstein.

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Hatte das Tanklager früher in den Zeiten des Kalten Krieges eine zentrale militärische Bedeutung, so wird es heute bei Bedarf auch zur Versorgung ziviler Kunden am Flughafen Frankfurt mit Kerosin genutzt. Die Anlage im Mainhäuser Wald hat jedoch in erster Linie eine Lagerfunktion. Die ist an das europäisches Pipelinenetz der NATO (CEPS – Central Europe Pipeline System) angeschlossen, das Seehäfen (wie Le Havre, Marseilles und Rotterdam), Raffinerien und Abnehmer verbindet. Vier der ursprünglich sieben Tanks wurden zwischenzeitlich stillgelegt, die verbliebenen drei aufwändig saniert.

Wartung und Sicherheit waren naturgemäß ein zentrales Thema für die Besucher. Da Kerosin aus dem gleichen Raffinat wie Diesel hergestellt wird, ist die Explosionsgefahr eher gering. Zur Wartung der hohen Sicherheitsstandards ist die Anlage fernüberwacht und mit der Rettungsleitstelle in Dietzenbach sowie mit dem Kontrollraum der FBG mbH in Idar-Oberstein verbunden. Rund um die Uhr haben darüber hinaus drei Mitarbeiter Rufbereitschaft. Bei einem Leck gäbe es aufgrund zahlreicher Sensoren sofort Alarm und der betroffene Behälter würde leer gepumpt. Zur regelmäßigen Wartung der Pipeline wird ferner ein sogenannter „Molch“ durch die Leitung geschickt. Eine solche Inspektion kostet z.B. auf der Strecke bis nach Pfungstadt bis zu 250.000 Euro.

Die Kommunalpolitiker unter der Führung von Bürgermeisterin Ruth Disser und dem Ersten Beigeordneten Hans-Joachim Funkert konnten bei dem Besuch alle Räumlichkeiten besichtigen, darunter die Überwachungszentrale, die Notstromaggregate, die Löschwasserzisternen und die Pipeline-Schieber. Zum Abschluss stiegen sie noch auf einen der sieben Meter hohen und grasbewachsenen Tanks, die 10 Mio. Liter Kerosin fassen.

„Der Besuch war für uns sehr aufschlussreich und hat uns einen guten Eindruck davon verschafft, was sich hinter dem Zaun im Mainhäuser Wald verbirgt“, so Hans-Christian Falkenberg von der SPD Fraktion. „Darüber hinaus haben wir erfahren, dass wohl seit 50 Jahren kein Mandatsträger in dem Tanklager zu Besuch war. Vielen Dank an die Mitarbeiter der FBG für die informative Führung und die ausführlichen Informationen“.

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