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Persönliche Erklärung des Gemeindevertreters Ammar Bustami

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrter Gemeindevorstand, liebe Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Damen und Herren,

zehn Monate sind mittlerweile seit der Kommunalwahl Ende März vergangen und in meinem Leben hat sich in dieser Zeit vieles verändert.
Als ich mich im Herbst 2010 entschied, für die SPD-Fraktion zu kandidieren, hatte ich gerade erst meinen Zivildienst begonnen und wusste noch nicht, wohin mich mein weiterer Weg führen würde.

Guter Dinge startete ich dann nach der erfolgreichen Wahl zunächst in die neue Legislaturperiode. Es war ein intensiver Start: alles war neu, vieles noch unklar. Aber sofort wurden wir neuen Gemeindevertreter von den alten Hasen in die Fraktionsarbeit eingebunden. Schnell bekamen wir einen Eindruck, was es bedeutet, Kommunalpolitik zu machen. Zwischenzeitlich habe ich jedoch die Entscheidung getroffen, im Herbst mein Studium in Trier zu beginnen und schneller als gedacht standen der Umzug und der Studienbeginn an.

Aus verschiedenen Gründen beschloss ich, mein Mandat vorerst weiter zu behalten: Die Arbeit machte mir sehr viel Spaß, Mainhausen würde auch weiterhin noch mein Lebensmittelpunkt bleiben und im Zeitalter des Internet wäre es kein Problem auch aus der Ferne Politik für Mainhausen machen zu können – so dachte ich.

Es klappte auch zuerst erstaunlich gut: So oft es ging versuchte ich zu den Fraktions- und Gemeindevertretersitzungen da zu sein und informierte mich regelmäßig.
Mit der Zeit merkte ich aber, dass sich mein Lebensmittelpunkt mehr und mehr nach Trier verlagerte. Ich studiere nicht nur dort, ich wohne, arbeite und entspanne dort, ich habe neue Freunde gefunden und fühle mich dort wohl. Mainhausen wurde für mich zu dem Ruheort, zu dem man „übers Wochenende in den Urlaub“ fährt. Bei über 200 km Entfernung, kam ich bald zu der Erkenntnis, dass ich einfach zu weit weg wohne, um den Ansprüchen, die ich mir selbst für gute Politik stelle, gerecht zu werden.

Und Politik zu machen für den Urlaubsort ist doch ziemlich ungewöhnlich.

Ich habe diese Zeit gebraucht, um letztendlich die Entscheidung zu treffen, mein Mandat zum 1. Februar niederzulegen, um eine faire und ehrliche Konsequenz aus den Veränderungen in meinem Leben zu ziehen.
Natürlich wird mir Mainhausen auch in Zukunft am Herzen liegen, deswegen möchte ich mich auch weiterhin gerne in den Arbeitskreisen der SPD-Fraktion aktiv einbringen, soweit dies aus der Entfernung möglich ist.

Ich blicke zwar nur auf eine sehr kurze Zeit als Gemeindevertreter zurück, habe aber in dieser Zeit viele Erfahrungen sammeln können und möchte mich dafür an dieser Stelle bei einigen Leuten bedanken.
Zuerst danke ich natürlich den Wählerinnen und Wählern für Ihr Vertrauen.

Ganz herzlich möchte ich mich auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen in der Gemeindevertretung, besonders natürlich bei meiner eigenen Fraktion bedanken, die immer hinter mir stand, mich auf dem Laufenden hielt und mich auch in Trier noch als festen Teil der Fraktion akzeptierte.

Ich wünsche der Gemeinde Mainhausen weiterhin eine konstruktive und sachorientierte Politik, wie ich sie in den zehn Monaten meiner politischen Arbeit meistens erleben konnte.

Vielen Dank.