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Hessisch-bayerisches SPD-Treffen an der sanierungsbedürftigen Kilianusbrücke

Austausch über Finanzierung zwischen Fraktion aus Mainhausen und Karlstein

Zu einer gemeinsamen Besichtigung der Kilianusbrücke trafen sich die Mitglieder der SPD-Fraktionen der Gemeinden Mainhausen und Karlstein. Laut einem im Oktober 2007 erstellten Gutachten, ist die in den achtziger Jahren (1989) erbaute Kilianusbrücke in einzelnen Teilen sanierungsbedürftig. Nachdem die Mainhausener Fraktionsvorsitzende Kai Gerfelder die bayerischen Genossen auf der hessischen Mainseite begrüßte, begingen die beiden Fraktionen die Fuß- und Radfahrerbrücke und verschafften sich dabei einen ersten Eindruck über deren aktuellen Zustand.

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Während der Begehung erläuterte die Mainhäuser Bürgermeisterin Ruth Disser den anwesenden Sozialdemokraten den Sanierungsplan für die Brücke. Die Maßnahme, bei der die Gesamtkosten auf etwa 375.000 Euro geschätzt wurden, sei in zwei Bauabschnitte aufgeteilt worden. Erfreulich habe sich die Kalkulation für den ersten – inzwischen abgeschlossenen - Bauabschnitt entwickelt, der die Instandsetzung von Brückenrampe und Treppenbauwerk beinhaltete. So seien die Kosten für die Betonarbeiten an Treppe und Rampe zunächst auf ca. 100.000 Euro geschätzt worden, die Ausschreibung aus dem Jahr 2008 konnte jedoch mit ca. 20.500 Euro abgeschlossen werden.

„Weniger erfreulich hingegen erscheint derzeit die Kostenentwicklung für den zweiten Bauabschnitt“, so Disser. „Für die in diesem Bauabschnitt vorgesehenen Sanierungsarbeiten am Stahlbogen und Geländer der Brücke wurden Kosten in Höhe von ca. 270.000 Euro kalkuliert, jedoch übersteigen die tatsächlichen Kosten, nach erster Sichtung der eingeholten Angebote, diesen Betrag bei weitem. Zur Zeit prüfen wir die Aufhebung der Ausschreibung“, erläuterte die Bürgermeisterin.

Vermutlich resultiere die immense Kostensteigerung aus den laufenden Konjunkturprogrammen von Bund und Land. So seien Preise für Sanierungsmaßnahmen an öffentlichen Liegenschaften durch erhöhte Nachfrage und gute Auftragslage bei Bauunternehmen  in die Höhe geschnellt. Ebenso schlage aber auch die Preissteigerung bei den Materialkosten zu Buche. Eine erneute Ausschreibung sei für das nächste Jahr vorgesehen. Inzwischen habe auch der Kreis Offenbach einen Zuschuss in Aussicht gestellt.

Nach den Ausführungen Dissers bestätigte der Karlsteiner Sozialdemokrat Hans-Joachim Lange, dass die Gemeinde Karlstein sich an den Kosten der Brückensanierung beteiligen zu wolle, allerdings hinge die Höhe der finanziellen Unterstützung vom Ergebnis der Ausschreibung ab. Das Thema Kilianusbrücke sei bereits im Karlsteiner Gemeinderat diskutiert worden. Grundsätzlich bestünde seitens der Gemeinde Karsteins über Parteigrenzen hinweg großes Interesse die Brücke in ihrer jetzigen Nutzung zu erhalten, da sie unbestrittener Weise nicht nur für die Bürger Mainhausens einen hohen Freizeitwert habe, sondern auch von den Bürgern Karlsteins rege genutzt werde.