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Bundestagsabgeordnete besucht Mainhäuser Kindergarten

„Erfreulicher Ausbau der Betreuungseinrichtungen“

Einen spontanen Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Erika Ober (SPD) erhielt der Mainhäuser Kindergarten Farbenland in der Wiesenstraße in der vergangen Woche. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Ruth Disser und den Gemeindevertretern Kai Gerfelder sowie Herwig und Ernst Guschlbauer machte sich die Parlamentarierin ein Bild von der Einrichtung und ließ sich von den Erzieherinnen das Betreuungskonzept erläutern.

Neben dem „normalen“ Kindergartenplatz bietet das Farbenland zusätzlich Integrationsplätze für behinderte Kinder an. Behinderte und nicht behinderte Kinder sollen somit frühzeitig die positiven Wirkungen und Aufgaben im Zusammenleben kennen lernen und altergemäße demokratische Verhaltensweisen üben. Die anfallenden zusätzlichen Kosten trägt zum Teil das Land Hessen.

Im Sinne einer nachhaltigen Integration von Migrantenkindern bietet der Kindergarten außerdem zweimal wöchentlich Sprachförderkurse in Kleingruppen an. Insbesondere im Hinblick auf die Integration von Kindern ausländischer Herkunft wird ein großer Stellenwert auf das Miteinander verschiedener kultureller und religiöser Identitäten gelegt. Bürgermeisterin Disser betonte insbesondere den Erfolg der von ihr forcierten Anpassung der Betreuungszeiten: „Wir haben mit der Neukonzeption unseres Betreuungsangebotes einen vollen Erfolg erzielt. Die Mittagsbetreuung und der Mittagstisch erfreuen sich großer Nachfrage. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist im Hinblick auf die gemeindlichen Einrichtungen kein Fremdwort mehr.“
Dr. Erika Ober legte ihrerseits besonderen Augenmerk auf die, seit September vorhandenen sechs Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. „Ich freue mich sehr, dass Mainhausen den Schritt zur U-3-Betreuung gewagt hat. Wir haben in Berlin die Weichen für eine bessere Betreuung gestellt. Mit dem Gesetz zum Ausbau der Kinderbetreuung stellen wir den Kommunen jährlich 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Leider wird der Ausbau in Hessen von der Landesregierung erschwert, obwohl von einem entschiedenen Ausbau alle profitieren: Die Kinder gewinnen, weil sie von Anfang an besonders gefördert werden, die Eltern gewinnen, weil sie gleichberechtigt am Berufsleben teilnehmen können, die Gesellschaft gewinnt, weil die Entscheidung für Kinder erleichtert wird und die Wirtschaft gewinnt, weil gut qualifizierte Arbeitskräfte früher in den Beruf zurückkehren können.“ Gleiches gelte auch für die Schaffung von Tagesmütterbetreuung. „Als selbständige Ärztin mit zwei Kindern weiß ich, welcher Bedarf auch für kurzfristige Lösungen besteht. Deshalb begrüße ich insbesondere, dass von Seiten der Gemeinde Mainhausen nun auch mit pädagogischem Fachpersonal ein besonders Augenmerk auf die Tageselternbetreuung gerichtet werden soll!“