Bürgermeister Frank Simon: 100 Tage im Amt
Sanierung der Hauptstraße, E-Ladesäulen und Lastenfahrrad / “Intensive Gespräche, erste Erfolge”
Nach den ersten hundert Tagen seiner Amtszeit haben Bürgermeister Frank Simon und die SPD Mainhausen gemeinsam eine Zwischenbilanz seiner bisherigen Arbeit gezogen.
SPD Mainhausen:
Frank, die ersten 100 Tage Deiner Amtszeit sind vorüber – was gibt es Neues, was hast Du erreichen können?
Frank Simon:
Wir konnten schon ein paar sehr schöne Punkte abschließen oder beauftragen. So ist zum Beispiel die Installation weiterer E-Ladesäulen mit den Energieversorgern im Gemeindegebiet abgestimmt. Das wird jetzt rasch umgesetzt. Auch erhält die Gemeinde über diesen Weg ein Lastenfahrrad. Hier wird gerade abgestimmt, auf welchem Weg das Fahrrad den Bürgerinnen und Bürgern bereitgestellt werden kann.
Mit der Firma NTS wurde der städtebauliche Vertrag unterzeichnet, in dem unter anderem festgehalten wird, dass der LKW-Verkehr über die Hillerkreuzung Richtung Autobahn fließt und nicht durch Zellhausen führt.
Gemeinsam mit der Stadt Seligenstadt und der Gemeinde Hainburg haben wir eine Ausbau-Initiative der Odenwaldbahn gestartet. Durch ein Zusatzgleis zwischen Hainstadt und Seligenstadt, ergäbe sich die Möglichkeit weiterer Halte in Zellhausen und im gesamten eine attraktivere Taktung. Hier ziehen wir gemeinsam an einem Strang. Allerdings sind wir hier noch ganz am Anfang eines sicherlich langen Weges.
Dagegen haben wir im Rechtsstreit um die Sanierung der Hauptstraße in Mainflingen die Zielgerade erreicht. In einem außergerichtlichen Vergleich konnten wir eine gute und zügig umzusetzende Möglichkeit schaffen, so dass die Sanierung der Hauptstraße noch in diesem Jahr erfolgen kann.
SPD Mainhausen:
Apropos Straßen... Was gibt es Neues bezüglich der Straßenbeitragssatzung?
Hier wurden von der Gemeindevertretung die Beschlüsse zur Umsetzung der wiederkehrenden Straßenbeiträge gefasst.
Frank Simon:
Die Ausschreibung zum Thema Straßenbeiträge ist abgeschlossen und das Kick-Off mit dem beauftragten Büro wurde durchgeführt. Hier geht es jetzt direkt los mit der Zustandserfassung der Straßenzüge. Die Fördergelder vom Land in Höhe von 100.000 Euro wurden bereits bewilligt. Somit können die ersten Baumaßnahmen dann im kommenden Jahr starten.
SPD Mainhausen:
Kommen wir zum Thema Kinderbetreuung. Das Thema ist der Dauerbrenner in allen Kommunen und auch in Mainhausen gab es viele Diskussionen. Was tut sich hier konkret?
Frank Simon:
Die Kita Pusteblume in Mainflingen ist fertig gestellt und in Betrieb genommen. Mein Dank geht an dieser Stelle auch an den Ersten Beigeordneten Torsten Reuter, der hier schon vor Beginn meiner Amtszeit sehr vieles auf den Weg gebracht hat.
Für die Kita am Mainfächer sind die Pläne fertiggestellt und die Vergabe der Gewerke an die Fachingenieure haben begonnen. Parallel läuft die Einreichung des Bauantrages.
Parallel zu den Gebäuden geht es aber natürlich auch immer wieder um das Thema Kita-Personal. Hier haben wir aktuell eine Personalgewinnungsoffensive gestartet. Auch die neuen Bauzaunbanner als ein Punkt daraus sind im Ort ja nicht zu übersehen. In Kombination mit der von der Gemeindevertretung beschlossenen Arbeitsmarktzulage bin ich hier optimistisch. Aktuell konnten wir bereits einige Stellen besetzen, benötigen aber noch weit mehr Personal, was auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt eine Herkulesaufgabe darstellt. Das geht aber leider allen Kommunen so.
Parallel wird der Fachbereich Kitabetreuung rathausintern neu aufgestellt. Eine neue Mitarbeiterin wird für Entlastung und eine dadurch entstehende bessere Kommunikation sorgen und das Onlineanmeldeverfahren über WebKita betreuen. Hierauf mussten wir lange warten und konnten nun endlich online gehen. Trotz erster Lichtblicke liegt in diesem Bereich auch in der Zukunft noch sehr viel Arbeit und mein absoluter Fokus.
SPD Mainhausen:
Das klingt positiv. Was tut sich in Sachen Digitalisierung? Kannst Du hier erste Umsetzungen vermelden? Dieses Thema war für Dich im Wahlkampf ja sehr wichtig.
Frank Simon:
Oh ja, das kommt gerade richtig ins Laufen. Neben der Online-Terminvergabe für den Bürgerservice, die bereits seit letztem Jahr möglich ist, konnten wir nun die ersten Punkte für das ‘Digitale Rathaus’ auf der Gemeinde Homepage zur Verfügung stellen. Ein bunter Strauß an Bescheinigungen aus den Bereichen Einwohnermeldeamt und Bürgerservice sowie Standesamt und Ordnungsamt können nun direkt online beantragt werden. Weitere Schritte werden nach und nach folgen.
Und zum Thema Bürgerservice gibt es auch noch eine ganz nicht-digitale positive Nachricht. Das Bürgerbüro in Mainflingen in der ehemaligen Sparkasse wird wie versprochen ab Mai einmal im Monat auch samstags vormittags öffnen, so dass die Beantragungs- und Abholmöglichkeiten vor allem für Berufstätige deutlich verbessert werden.
SPD Mainhausen:
Frank, Du bist zur Bürgermeisterwahl unter dem Motto ‚Zuhören – Verstehen - Anpacken‘ angetreten. Wie kannst Du diese Schlagworte in die tatsächliche Arbeit als Bürgermeister einbringen und diese leben?
Frank Simon:
Sehr intensiv! Ich habe in den ersten Wochen im Amt rund 80 Personalgespräche geführt, da es mir sehr wichtig war, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern direkt ins Gespräch zu kommen. Hier konnte ich einen unmittelbaren Eindruck über anstehende Arbeiten in den einzelnen Fachbereichen erhalten und habe auch erfahren, wo im persönlichen Alltag im Rathaus ‚der Schuh‘ drückt.
Aber auch außerhalb des Rathauses fanden unzählige Gespräche statt. Über 50 Anfragen aus der Bürgerschaft haben mich beispielsweise über die verschiedenen Kommunikationswege direkt erreicht und wurden selbstverständlich beantwortet. Daneben habe ich viele Gespräche mit Vereinen, Gruppierungen und Organisationen geführt. Hier ging es unter anderem auch um Hilfestellungen in Bezug auf corona-bedingte Ausfälle. Auch mit dem Gewerbeverein gab es erste Beratungen zum Thema ‚Wirtschaftspaten‘.
SPD Mainhausen:
Corona hast Du als Thema gerade angesprochen. Wie beeinflusst das den Alltag im Rathaus?
Frank Simon:
Das Corona Krisenmanagement nimmt zweifelsfrei sehr viel Zeit in Anspruch.
Aber hier gibt es natürlich auch die ersten Umsetzungsergebnisse: Gemeinsam mit der Kreisverkehrsgesellschaft und den Bürgermeistern Bastian (Seligenstadt) und Böhn (Hainburg) konnten wir sicherstellen, dass der Hopper als Fahrmöglichkeit ins Impfzentrum nach Heusenstamm zu Verfügung steht. Und als eine der ersten Kommunen im Kreis haben wir in Mainhausen mit dem Testzentrum im Bürgerhaus Mainflingen einen wichtigen Pfeiler zur Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger setzen können.
SPD Mainhausen:
Vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns auf weitere Informationen.