Atomdiskussion bestätigt Energiekurs der SPD-Mainhausen
„Sonnenoffensive Mainhausen“ weiter vorantreiben / Energiewende möglich
Die Mainhäuser SPD-Fraktion sieht sich nach der neu aufflammenden Diskussion um die Atomkraft und die Nutzung Erneuerbarer Energien in ihrem Kurs bestätigt. Im vergangenen Jahr hatten die Sozialdemokraten einen umfassenden energiepolitischen Leitfaden mit dem Namen „Sonnenoffensive Mainhausen“ vorgelegt. Das Papier sieht eine Reihe von Schritten zur Erhöhung klimaneutraler Energieerzeugung in der Gemeinde und zur Intensivierung von Energiesparmaßnahmen vor.
„Nach den schrecklichen Störfällen in Japan gerät die Atomlobby zunehmend in Erklärungsnot. Denn entgegen aller Beschwörungen wird deutlich, wie unsicher und störanfällig insbesondere die alten Reaktoren sind. Nach einem Kniefall vor der Atomlobby hat die schwarz-gelbe Bundesregierung und Angela Merkel im Herbst 2010 eine Verlängerung der Restlaufzeiten vereinbart. Es ging um Profit statt Sicherheit. Das ist unverantwortlich. Atomkraft ist und bleibt eine Hochrisikotechnik“, erläutert Katja Jochum, Mitverfasserin des Handlungsleitfadens.
Die Störfälle in Japan, die deutschen Pannen-Reaktoren Biblis und Krümmel sowie die Zustände in den Atommülllagern Gorleben und Asse haben bewiesen, dass die Atomenergien nicht beherrschbar und hochgefährlich sind. „Die Frage eines Endlagers ist nicht geklärt. Die Atomindustrie produziert strahlenden Müll zu Lasten nachfolgender Generationen. Dies ist und bleibt unverantwortlich.“
Die SPD-Fraktion hatte sich im vergangenen Jahr „Atomkraft abschalten - Nein zum Ausstieg aus dem Ausstieg“ des Aktionsbündnisses „Ausgestrahlt – gemeinsam gegen Atomenergie” angeschlossen. „Um die Sicherheit zu erhöhen, fordern wir die betroffenen Energieunternehmen auf, die ältesten und problematischsten Reaktoren abzuschalten. Biblis muss sofort vom Netz, die alten Meiler sind ein Sicherheitsrisiko für unsere Region. Wir stehen für die Förderung erneuerbarer Energien. Der Betrieb von Atomkraftwerken behindert die Entwicklung und Verbreitung innovativer erneuerbarer Energien aus Sonne, Wasser, Wind und Biomasse. Wir sind überzeugt, dass sich mittelfristig der Energiebedarf Hessens vollständig durch erneuerbare Energien decken lässt. Die Energiewende in unseren Städten und Gemeinden bietet zudem eine weiter Vorteile: Energetische Sanierung und klimafreundliche Energieerzeugung bieten Chancen für neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze. Eine dezentrale Energieversorgung und ein intelligentes Versorgungsnetz führen dazu, dass ein immer größerer Teil der Wertschöpfung in unseren Städten, Gemeinden und Kreisen bleibt. Das nutzt dem Handwerk und dem Mittelstand. Erneuerbare Energien spülen Geld in die klammen kommunalen Kassen“ so Katja Jochum.